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Gelsenkirchen beurlaubt Jugendamtsleiter nach Heim-Skandal

Gelsenkirchen – In Gelsenkirchen ist mal wieder etwas los. So viel sogar, dass Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) den Haupt-, Finanz-, Beteiligungs- und Personalausschuss für morgen um 16 Uhr zu einer Sondersitzung eingeladen hat, um „umfassend“ über einen Skandal aus dem städtischen Jugendamt zu informieren, der seit einer Sendung des ARD-Magazins „Monitor“ vergangene Woche für Daueraufregung sorgt. Mehrere Heimkinder, so ergaben Recherchen des TV-Magazins, seien vom städtischen Jugendamt angeblich zur besseren Betreuung in eine Einrichtung nach Ungarn geschickt worden, die den beiden Jugendamtsleitern gehörte. Pro Kind und Monat hätten sie 5.500 Euro Staatsgelder überwiesen bekommen.

Einer der Jugendlichen, die in Ungarn waren, hat inzwischen ausgesagt, es habe dort keine wirkliche Betreuung stattgefunden. Wer nicht zur Schule gehen wollte, durfte wegbleiben. Auch „Kiffen“ sei erlaubt gewesen. Die Stadt Gelsenkirchen will lückenlos aufklären, der Oberbürgermeister erklärte, er sei angesichts der geschilderten Vorgänge „fassungslos“. Beide Jugendamtsleiter wurden inzwischen beurlaubt, die Stadt hat zur Untersuchung der Vorwürfe ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen hinzugezogen.

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