Cyber-Crime-Angriffe bringen Herausforderungen
Düsseldorf – Krankenhäuser, Stadtverwaltungen und andere Behörden, Hochschulen, Unternehmen und Vereine – sie alle sind aktuell von Cyber-Angriffen bedroht, die Anlass zur Besorgnis geben. „Wir stellen derzeit eine qualitative Veränderung solcher heimtückischer Angriffe fest“, sagt Uwe Jacob, Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA), in einer gemeinsamen Erklärung von LKA, Staatsanwaltschaft Köln, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und VOICE – Bundesverband der IT-Anwender. Erstmals seien auch für das Gemeinwohl wichtige Infrastrukturen so betroffen, dass ganze IT-Systeme abgeschaltet werden mussten. Uwe Jacob weiter: „Wenn ein Krankenhaus die Notfallversorgung einstellen und Operationen verschieben muss, wenn eine Stadtverwaltung keinen Zugriff mehr auf ihre Daten hat oder auch Unternehmen in ihrer Existenz bedroht sind, dann macht mir das große Sorgen“. Die Systeme wieder sicher zu machen, sei auch deshalb schwierig, weil die Schadsoftware sich alle Rechte in einem System verschaffen und damit die Kontrolle übernehmen könne. Seien Schäden durch solche Angriffe entstanden, sollten Betroffene unbedingt Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Für Unternehmen, Behörden und andere Institutionen sei bei solchen Angriffen entschlossenes und schnelles Handeln erforderlich. Die Zentrale Ansprechstelle Cyber-Crime des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen stehe daher seit fünf Jahren als kompetenter Ansprechpartner rund um die Uhr zur Verfügung.