Verfassungsschutz warnt vor gefährlichem Werben von Salafisten um junge Flüchtlinge
Düsseldorf – Der NRW-Verfassungsschutzchef Burkhard Freier hat erneut vor den Gefahren der Anwerbeversuche von extremistischen Salafisten bei jungen Flüchtlingen gewarnt. Dabei wies er auf einen aktuellen Fall des extremistischen Vereins „Medizin mit Herz“ in einer Kölner Flüchtlingsunterkunft hin. „Auf den ersten Blick bieten die Salafisten ihre Hilfe an, tatsächlich sollen die Flüchtlinge aber in die extremistische Szene gezogen werden. Kinder und Jugendliche sind natürlich für Hilfsangebote besonders empfänglich. Das stellt eine große Gefahr für die Integration dar“, sagte Freier. „Auf der Suche nach Schutz und Anschluss in der Gesellschaft können ahnungslose junge Flüchtlinge schnell in die Fänge der Salafisten geraten.“ Extremistische Salafisten wie Pierre Vogel und Sven Lau propagandieren im Netz offensiv ihre Ansichten zum Thema Flüchtlinge. „Sie haben das klare Ziel, ihr salafistisches Islamverständnis zu verbreiten und die Flüchtlinge von unseren demokratischen Grundwerten zu entfernen“, betont Freier. Der NRW-Verfassungsschutz klärt deshalb seit einiger Zeit verstärkt über diese subtilen Methoden salafististischer Organisationen auf. Die Broschüre „Salafistischen Extremismus erkennen“ zeigt auf, wie Betreuungsorganisationen und das Sicherheitspersonal der Flüchtlingseinrichtungen salafistische Anwerbungs- und Rekrutierungsversuche besser erkennen können. „So sollen sie von den Angeboten seriöser Organisationen unterscheiden und verhindern, dass die salafistische Szene die Unwissenheit und Hilflosigkeit der Flüchtlinge ausnutzt.“ Die Broschüre kann hier bestellt oder runtergeladen werden.