Unternehmerverband mahnt bei Flüchtlingen zum Realismus
Essen – Die Nachfrage seitens Unternehmen nach gut ausgebildeten Menschen unter den Flüchtlingen, die derzeit nach Nordrhein-Westfalen kommen, hat spürbar zugenommen. Das berichtet der Essener Unternehmerverband (EUV). Zwei große Unternehmen hätten sogar inzwischen mehr als 200 Ausbildungs- und Praktikumsplätze speziell für Flüchtlinge bereitgestellt. Dennoch gäbe es durchaus Skepsis, ob tatsächlich viele gebildete und ausgebildete Fachkräfte unter den Ankommenden seien. Ulrich Kanders (Foto), EUV-Hauptgeschäftsführer, sagte: „Wir müssen realistisch bleiben und akzeptieren, dass es schwierig sein wird, Flüchtlinge zeitnah in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Rund 50 Prozent bringen gar keine formale Eignung mit, gerade einmal 16 Prozent sind Akademiker. Und das ist noch optimistisch geschätzt.“ Diese Berechnungen und die aktuelle Rechtslage machten es schwierig, ausschließlich die positiven Aspekte der aktuellen Flüchtlingsbewegung zu betonen.
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- EUV_Ulrich_Kanders: euv pressefoto