NRW investiert zehn Millionen Euro in High-Tech-Schutzwesten für die Polizei
Düsseldorf – Das Land NRW stattet seine Polizistinnen und Polizisten mit 10.000 neuen schusssicheren Westen aus. „Die Westen haben eine besonders hohe Schutzwirkung und halten auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen stand“, sagte Innenminister Ralf Jäger SPD). Dafür stellt das Land über zehn Millionen Euro bereit. „Deutschland und damit auch NRW sind seit längerem im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus“, betonte Jäger. „Anschläge können uns überall und jederzeit treffen. Wer täglich für die Sicherheit der Menschen in NRW seinen Kopf hinhält, bekommt die beste Ausrüstung.“
Die neuen Westen bieten bei einem geringen Gewicht von weniger als acht Kilogramm und maximaler Bewegungsfreiheit größtmöglichen Schutz. Die Plattenträger bestehen aus abriebfestem Polyamid. Die ballistischen Schutzplatten sind aus hochverdichtetem Polyethylen. „Die NRW-Polizei agiert taktisch professionell“, erläuterte Jäger. „Westen, die schwer wie Zementsäcke sind, werden in extrem gefährlichen Lagen wie Terroranschlägen oder Amokläufen zum Sicherheitsrisiko.“
Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD) hatte unmittelbar nach den Anschlägen von Paris im November 2015 den Markt für Schutzwesten sondiert. „Ein High-End-Produkt, das unter extremsten Einsatzbedingungen Leben rettet, kann man nicht mal eben so im Supermarkt kaufen“, betonte der Minister.
In NRW ist bereits heute jeder Polizist mit einer Unterziehschutzweste ausgestattet, die gegen den Beschuss aus Pistolen und Angriffe mit Stichwaffen schützt. Diese Westen werden auch weiterhin getragen.
Bildquellen (Titel/Herkunft)
- Polizeiu_Schutzwesten: innenministerium nrw