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Nach dem Tod einer Sechsjährigen im OP-Saal marschierte die Großfamilie vor der Kölner Uniklinik auf

Köln – Die Herzoperation bei einem sechsjährigen Mädchen in der Kölner Uniklinik war eigentlich gut verlaufen. Es war bereits ihre vierte. Doch am Donnerstag vergangener Woche traten Komplikationen auf. Bedingt durch Sauerstoffmangel erlitt die Kleine schwerste Hirnschäden. Kurz darauf starb sie. Als das bekannt wurde, marschierten die Angehörigen des Mädchens – eine serbische Großfamilie – mit 200 Personen vor dem Krankenhaus auf. Die aggressive Menge bedrohten die Chefarzt der Klinik mit dem Tod, der direkt nichts mit der OP zu tun gehabt hatte.

20 Einsatzwagen der Polizei mussten anrücken, um die Lage zu beruhigen. Die Uniklinik zeigte sich „fassungslos“ über die Aktion. Inzwischen hat die Kölner Staatsanwaltschaft die Leiche des Kindes in Gewahrsam genommen um auf dem Wege der Obduktion festzustellen, woran das Mädchen gestroben ist. Die Großfamilie kündigte an, dies Ergebnis „abzuwarten“.

„Wir haben regelmäßig mit Menschen in schicksalhaften Ausnahmesituationen zu tun, die schnell emotional werden können. Dafür haben wir Verständnis. In diesem Extremfall wurden jedoch Grenzen überschritten und wir hatten keine andere Wahl, als umgehend die Polizei einzuschalten“, wird Christoph Wanko, stellvertretender Sprecher der Klinik, in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung zitiert.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Uniklinik_Köln: uniklinik koeln

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