Ministerpräsidentin wirbt in China für Nordrhein-Westfalen
Peking – Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat heute in Peking die Konferenz „Nachhaltige Stadtentwicklung und energieeffizientes Bauen“ eröffnet, bei der es u.a. um die Zusammenarbeit bei der Planung, Entwicklung und Errichtung künftiger Metropolen geht. Anschließend besucht sie eine Produktionsstätte von Bayer HealthCare in der chinesischen Hauptstadt und reist mit dem Schnellzug nach Nanjing in die Provinz Jiangsu, um den Gouverneur der Provinz Jiangsu, LI Xueyong, zu treffen. Bis zum 26. April bereist Kraft, begleitet von Wirtschaftsminister Garrelt Duin und einer 40-köpfigen Delegation aus Unternehmern und Wissenschaftlern das Reich der Mitte. Auf dem Programm stehen neben politischen Gesprächen Treffen mit hochrangigen chinesischen Unternehmensvertretern und verschiedene Wirtschaftskonferenzen. Darüber hinaus sind auch die Unterzeichnung von Kooperationsvereinbarungen und Vertragsabschlüssen in Peking, Shenzhen sowie in den Partnerprovinzen Jiangsu, Sichuan und Shanxi vorgesehen.
Nordrhein-Westfalen ist bereits heute das Zentrum für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit: Mehr als 850 chinesische Unternehmen haben hier ihren Sitz und machen NRW zum mit Abstand wichtigsten Zielland chinesischer Investoren in Deutschland. Das Land ist damit idealer Partner für die Innovations- und Modernisierungspartnerschaft, die Staatspräsident XI Jinping bei seinem Besuch 2014 in Düsseldorf angeboten hatte. Diese enge Zusammenarbeit will die NRW-Delegation auf ihrer achttägigen Reise durch eine Fülle von Kooperationen, Initiativen und Vertragsschlüssen u.a. in den Bereichen Energieeffizienz, Bergbautechnologie, nachhaltige Stadtentwicklung und Industrie 4.0 ausbauen. Dazu führt Ministerpräsidentin Kraft politische Gespräche u.a. mit Vize-Ministerpräsident WANG Yang und dem Vizeminister für Urbanisierung und Stadtentwicklung, LU Kehua.
Ein Schwerpunkt der Reise wird die engere wirtschaftliche Kooperation mit der im Westen gelegenen Partner-Provinz Sichuan sein, die durch eine Zuglinie („Neue Seidenstraße“) direkt mit NRW verbunden ist. In der Hauptstadt Chengdu wird NRW.INVEST ein Verbindungsbüro eröffnen. Gleichzeitig fällt der Startschuss zur Errichtung des von Privatinvestoren finanzierten NRW-Centers. Ministerpräsidentin Kraft: „Die Volksrepublik China ist als zentraler industrieller Partner in Asien von herausragender Bedeutung für Nordrhein-Westfalen. Besonders freuen mich die zahlreichen Kooperationen zwischen den Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Städten mit ihren positiven Folgen für Wachstum und Beschäftigung in unserem Land. Diese enge und gewinnbringende wirtschaftliche, wissenschaftliche und kommunale Zusammenarbeit wollen wir pflegen und ausbauen.“
Zu Beginn des Besuches in China gab es allerdings einen Misston, als dem Chef des Duisburger Hafens, Erik Staake, die Einreise verweigert wurde. Der Logistik-Manager war ohne gültiges Visum angereist. Trotz intensiver Bemühungen machten die chinesischen Behörden keine Ausnahme. Staake musste unverrichteter Dinge zurück nach Deutschland fliegen.
Foto: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (Land NRW/R. Pfeil)
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- China_hannelore: Land NRW/R. Pfeil