Wirtschaft, Politik und Leben in Nordrhein-Westfalen

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  • «In die Luft jagen» Mann droht in Kölner Kita und wird festgenommen

    von • 19. November 2021 • Leben Nachrichten, Ressort LebenKommentare deaktiviert für «In die Luft jagen» Mann droht in Kölner Kita und wird festgenommen

    Nach einer Bedrohungslage in einer Kölner Kita hat sich am Abend ein Mann der Polizei gestellt. Nach Angaben eines Polizeisprechers verließ er mit erhobenen Händen das Gebäude und wurde widerstandslos festgenommen.

    Zuvor hatten Verhandlungsspezialisten mit dem Unbekannte gesprochen und ihn offenbar erfolgreich zur Aufgabe bewegt. Es gab keine Verletzten.

    Eine Mitarbeiterin der Kita hatte am Nachmittag den Notruf gewählt, nachdem der Mann die Räume betreten und damit gedroht hatte, das Gebäude in die «Luft zu jagen», wie die Polizei mitteilte.

    Motiv noch unklar – Mann wird verhört

    Daraufhin sperrte die Polizei den Bereich um die Einrichtung im Stadtteil Riehl weiträumig ab. Die Erzieherinnen und Erzieher hätte die Kinder nach draußen geführt. Alle Kinder seien ihren Eltern übergeben worden. Weitere Details oder Hintergründe zu der Drohung nannte die Polizei zunächst nicht. Nach Angaben eines Sprechers vor Ort war auch die Identität des Mannes zunächst unklar, ebenso wie das Motiv der Drohung. «Er wird jetzt verhört», so die Polizei.

    Auch nach der Festnahme blieb die weiträumige Absperrung um das Gebäude am Freitagabend zunächst bestehen. Die Polizei durchsuchte die Kita nach Sprengstoff.

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  • Thyssenkrupp plant mindestens eine Milliarde Überschuss

    von • 18. November 2021 • Ressort Wirtschaft, Wirtschaft StoryKommentare deaktiviert für Thyssenkrupp plant mindestens eine Milliarde Überschuss

    Die gesamtwirtschaftliche Erholung sowie Fortschritte beim Umbau lassen den Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp optimistisch in die Zukunft blicken.

    Im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 rechnet das Traditionsunternehmen mit einem Jahresüberschuss von mindestens einer Milliarde Euro, wie die Thyssenkrupp AG am Donnerstag in Essen mitteilte. Dies wäre der höchste Überschuss seit dem Geschäftsjahr 2007/08. Unsicherheiten gebe es allerdings bei der weiteren Entwicklung der Lieferengpässe bei Halbleitern und anderen Vorprodukten. Dies werde im laufenden Geschäftsjahr zeitweise zu Belastungen führen.

    Im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21, das Ende September endete, lag der bereinigte operative Gewinn (Ebit) bei knapp 800 Millionen Euro nach einem Minus von fast 1,8 Milliarden Euro im coronabedingt schwachen Vorjahr. Unterm Strich stand ein Minus von 19 Millionen Euro – nach 5,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Eine Dividende soll es auch diesmal nicht geben. Der Umsatz verbesserte sich 20/21 um 18 Prozent auf 34,0 Milliarden Euro. Im laufenden Geschäftsjahr soll er im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.

    «Nach gut zwei Jahren intensiver Transformation können wir heute sagen: Die Trendwende ist erkennbar, es geht in die richtige Richtung bei Thyssenkrupp», erklärte die Vorstandsvorsitzende Martina Merz laut der Mitteilung. Trotzdem blieben insbesondere aufgrund des Halbleitermangels und der Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie noch große Herausforderungen.

    Bereits «rund 7800 Stellen sozialverträglich abgebaut»

    Die allgemeine Markterholung mit wieder gestiegener Nachfrage sorgte für steigende Umsätze und Verbesserungen in allen Segmenten. So verbesserte sich etwa beim Stahl der bereinigte operative Gewinn (Ebit) auf 116 Millionen Euro nach einem Minus von 820 Millionen Euro im Vorjahr.

    Das Unternehmen berichtete auch von Fortschritten beim angekündigten Stellenabbau. «Von den angekündigten mehr als 12.000 Stellen bis zum Geschäftsjahr 2023/2024 hat Thyssenkrupp in den vergangenen zwei Geschäftsjahren rund 7800 Stellen sozialverträglich abgebaut.» Viele Mitarbeitende hätten in neue Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden können. Personalvorstand Oliver Burkhard versprach, dass das Unternehmen auch weiterhin «verantwortungsvoll und anständig» mit den Mitarbeitenden umgehen werde.

    Der auf mehrere Jahre angelegte Konzernumbau war in den vergangenen Monaten unter anderem mit dem Verkauf mehrerer Einzelunternehmen vorangekommen. Jüngst war in dem Zusammenhang auch über die Zukunft des Joint Venture Uhde Chlorine Engineers (UCE) spekuliert worden, an dem Thyssenkrupp zwei Drittel hält. Das Technologieunternehmen ist auf den Bau von Elektrolyse-Anlagen spezialisiert, etwa zur Wasserstoff-Gewinnung aus Wasser mit Hilfe Erneuerbarer Energien.

    Thyssenkrupp erklärte am Donnerstag, dass es bei UCE großes Potenzial im Bereich der Wasserelektrolyse sehe und von der starken Nachfrage nach grünem Wasserstoff profitieren wolle. Man prüfe daher intensiv, wie das Wasserstoffgeschäft bestmöglich weiterentwickelt werden könne. «Aktuell plant Thyssenkrupp einen Börsengang als Vorzugslösung.» In jedem Falle würde Thyssenkrupp eine Mehrheit am Geschäft behalten, betonte das Unternehmen.

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  • Die Art Cologne hat wieder geöffnet

    von • 17. November 2021 • Kultur Nachrichten, Ressort KulturKommentare deaktiviert für Die Art Cologne hat wieder geöffnet

    Nach mehrmaligem Verschieben wegen der Corona-Pandemie hat die größte deutsche Kunstmesse Art Cologne wieder geöffnet.Bis zum Sonntag zeigen rund 150 Galerien und Händler aus mehr als 20 Ländern ihre Werke – von der Klassischen Moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Zuletzt hatte die Messe im April 2019 stattgefunden – dann verhinderte Corona mehrere Comeback-Versuche.

    «Für mich und das ganze Kunstmesse-Team ist das ein besonderer Moment», sagte Direktor Daniel Hug am Mittwoch. «Wir haben unsere Aussteller und die vielen Kunstbegeisterten, die unsere Messe immer besuchen, zu lange nicht mehr gesehen.»

    Das Interesse der Galeristen war nach Hugs Angaben so groß wie vor der Pandemie. Nur sehr wenige hätten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, von ihrer Teilnahmezusage zurückzutreten, als klar war, dass die Messe verschoben werden müsse. Was den erwarteten Rückgang der Besucherzahlen angehe, sei eine zuverlässige Einschätzung noch schwierig. Der neue Messe-Termin im November solle nun auf jeden Fall auch im nächsten Jahr bestehen bleiben.

    Für die Art Cologne gilt die 3G-Regel. Sprich: Zutritt haben nur Geimpfte, Genesene oder Getestete. Auf den Gängen – die zudem verbreitert wurden – gilt Maskenpflicht.

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  • Großbrand in Bochumer Lagerhalle

    von • 16. November 2021 • Leben Story, Ressort LebenKommentare deaktiviert für Großbrand in Bochumer Lagerhalle

    In einer Lagerhalle in Bochum ist am Montagabend ein Großbrand ausgebrochen.Die Gewerbehalle einer Baumaschinen-Firma liegt nach Angaben der Polizei unmittelbar neben der Autobahn 40. Aufgrund der starken Rauch- und Flammenentwicklung wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Dortmund zunächst gesperrt. Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, wurde niemand verletzt. Zur Brandursache konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

    Das Gebäude brannte am Abend in voller Ausdehnung. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers handelt es sich um eine 20 mal 40 Meter große Leichtbauhalle, die neben einer größeren Lagerhalle liegt. Diese wird durch eine Brandwand geschützt. Die Feuerwehr hofft, dass der Brand auf die kleinere Halle beschränkt bleibt, die wohl vollständig zerstört sein wird. Um die 60 Feuerwehrleute sind den Angaben zufolge am Brandort.

    Gegen 23 Uhr twitterte die Polizei, die Sperrung in Fahrtrichtung Dortmund werde aufgehoben. Die Auf- und Abfahrt Bochum-Wattenscheid-West bleibe in beide Richtungen für die Dauer der Löscharbeiten gesperrt. Auf der A40 könne es zu leichten Sichtbehinderungen durch den Rauch kommen.

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  • Streit im Kinosaal: 17 Menschen mit Reizgas verletzt

    von • 14. November 2021 • Leben Nachrichten, Ressort LebenKommentare deaktiviert für Streit im Kinosaal: 17 Menschen mit Reizgas verletzt

    In einem Kino in Essen hat ein 25-Jähriger Reizgas versprüht, er verletzte sich selbst sowie 16 weitere Menschen.Die Polizei ermittelt gegen den 25-Jährigen sowie fünf Jugendliche. Der 25-Jährige sei anscheinend am Samstagabend in einem Kinosaal mit den Jugendlichen in Streit geraten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Dabei habe er das Gas eingesetzt.

    Nach Angaben von Zeugen soll eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen dem 25-Jährigen und den Jugendlichen eskaliert sein. Die fünf Jugendlichen hätten den Mann körperlich angegriffen. Daraufhin habe der 25-Jährige das Reizgas versprüht.

    Beim Sprühen habe der 25-Jährige sich auch selbst verletzt, teilte die Polizei weiter mit. Er wurde gemeinsam mit drei weiteren Kinogästen ins Krankenhaus gebracht. Ein Rettungsdienst behandelte vor Ort die anderen Verletzten.

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  • Siebenjähriger getötet – unter Steinkreuz eingeklemmt

    von • 12. November 2021 • Leben Nachrichten, Ressort LebenKommentare deaktiviert für Siebenjähriger getötet – unter Steinkreuz eingeklemmt

    Ein siebenjähriger Junge ist in Büren (Nordrhein-Westfalen) beim Spielen an einem schweren Gedenkkreuz ums Leben gekommen.

    Das Kind hatte sich mit einem sechs Jahre alten Freund an dem knapp ein Meter hohen Sandsteinkreuz aufgehalten, das an einer Hanglage aufgestellt war und aus ungeklärter Ursache vom Betonpodest stürzte, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Dabei sei das Kreuz auf den Jungen gefallen, der schwerste Verletzungen erlitt. Sein Freund meldete sich sofort bei seinen Eltern, die zur Hilfe eilten und den Rettungsdienst alarmierten.

    Zwei Notärzte und mehrere Rettungssanitäter versuchten vergeblich, das Kind zu reanimieren. Der Junge starb noch am Unglücksort. Radio Hochstift hatte zuerst über den Unfall vom Donnerstag berichtet. Die Polizei hatte am Abend Spuren gesichert und das Kreuz sichergestellt.

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  • Regierungserklärung: Wüst will Kohleausstieg 2030

    von • 3. November 2021 • Politik Story, Ressort PolitikKommentare deaktiviert für Regierungserklärung: Wüst will Kohleausstieg 2030

    Nordrhein-Westfalen ist nach Worten des neuen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) zu einem Ausstieg aus der Kohle auch schon 2030 bereit. Er wolle «alles dafür tun, dass uns das gelingt», sagte Wüst am Mittwoch in seiner ersten Regierungserklärung im Landtag in Düsseldorf.

    Dazu gehörten ein forcierter Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch Anreize zu schaffen, dass «Alternativen für eine sichere Stromversorgung» ausgebaut würden. Diese müssten spätestens dann zur Verfügung stehen, wenn das Land nicht mehr auf die Kohle zurückgreifen könne und die erneuerbaren Energien nicht ausreichend Strom lieferten.

    Durch die von der EU eingeleiteten Klimaschutzmaßnahmen, die verschärften Kohlendioxid-Einsparziele der Bundesregierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien werde die Kohleverstromung «immer unwirtschaftlicher», sagte Wüst. «Daher ist heute schon absehbar, dass die noch erforderliche Braunkohlemenge weiter abnehmen wird.» Die CDU/FDP-Landesregierung wolle daher in den kommenden Wochen eine «Energieversorgungsstrategie 2.0» vorlegen.

    Nach der bisherigen Planung soll Deutschland bis 2038 aus der Gewinnung und Verbrennung der klimaschädlichen Kohle aussteigen. Die geplante Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP will den Kohleausstieg «idealerweise» auf 2030 vorziehen.

    Wüst forderte von der neuen Bundesregierung Klarheit über den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze sowie Antworten, wie die Alternative für Kohle bei der Versorgungssicherheit aussehen solle. «Und ich fordere gerade von denen, denen es mit dem Kohleausstieg nicht schnell genug gehen kann, die Bereitschaft endlich ihre Blockaden gegen schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren aufzugeben.»

    Wüst sagte, er wolle im Rheinischen Braunkohlerevier «so viele Dörfer wie möglich» erhalten. Alles deute darauf hin, «dass wir bis Anfang der 2030er Jahre nicht mehr so viel Braunkohle benötigen, um die Dörfer des dritten Umsiedlungsabschnitts für den Bergbau in Anspruch nehmen zu müssen». Wenn es Klarheit auch aus Berlin gebe, sei die NRW-Regierung zu einer neuen Leitentscheidung für den Braunkohleabbau bereit.

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  • Maskenpflicht im Unterricht in NRW wird abgeschafft

    von • 28. Oktober 2021 • Gesundheit Nachrichten, Ressort GesundheitKommentare deaktiviert für Maskenpflicht im Unterricht in NRW wird abgeschafft

    In Nordrhein-Westfalen müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht bald keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Die Maskenpflicht auf den Sitzplätzen im Klassenraum werde zum 2. November abgeschafft. Das teilte das NRW-Schulministerium am Donnerstag mit.

    Schüler müssen die Maske demnach nur weiterhin noch im übrigen Gebäude tragen und wenn sie ihren festen Sitzplatz verlassen. Für den Außenbereich war die Maskenpflicht schon vor einiger Zeit abgeschafft worden. Für Lehrkräfte entfällt die Maskenpflicht, so lange ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.

    Die üblichen Corona-Tests an den Schulen sollen nach den bisherigen Planungen fortgesetzt werden: also drei Corona-Selbsttests pro Woche an weiterführenden Schulen und zwei PCR-Pooltests pro Woche an Grund- und Förderschulen.

    Einige Verbände hatten die angekündigte Aufhebung der Maskenpflicht als riskant und verfrüht kritisiert. Auch aus der politischen Opposition waren unter anderem mit Verweis auf kletternde Inzidenzwerte bei Kindern und Jugendlichen mahnende Stimmen gekommen.

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  • NRW-CDU wählt neuen Vorsitzenden: Wüst soll Laschet beerben

    von • 23. Oktober 2021 • Politik StoryKommentare deaktiviert für NRW-CDU wählt neuen Vorsitzenden: Wüst soll Laschet beerben

    Die nordrhein-westfälische CDU wählt am Samstag einen neuen Landesvorsitzenden als Nachfolger von Armin Laschet.

    Der 60-jährige Landespartei- und Regierungschef hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (46) vorgeschlagen, der voraussichtlich am kommenden Mittwoch im Landtag auch als neuer Ministerpräsident gewählt werden soll.

    Der personelle Wechsel wird notwendig, nachdem Laschet, der in diesem Jahr als Kanzlerkandidat der Union angetreten war, sich schon vor der Bundestagswahl festgelegt hatte, auch im Falle eines Scheiterns nicht in seinen Ämtern in NRW zu bleiben. Der 60-Jährige führt den mit rund 122.000 Mitgliedern stärksten CDU-Landesverband seit 2012. Zuletzt war er 2018 mit 96,3 Prozent der gültigen Delegiertenstimmen und seinem damit besten Ergebnis zum dritten Mal wiedergewählt worden.

    Ziemiak: «Zeichen des Aufbruchs»

    CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat den Wechsel an der Spitze der nordrhein-westfälischen CDU als «Zeichen des Aufbruchs» gewertet. «Hendrik Wüst steht für einen Generationenwechsel an der Spitze des bevölkerungsreichsten Bundeslandes: Er ist jetzt der richtige Mann, um die erfolgreiche Politik der vergangenen vier Jahre fortzusetzen», sagte Ziemiak der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

    Coronabedingt sind die regulären Vorstandswahlen seitdem überfällig. Auch auf weiteren Vorstandsposten soll es einen Wechsel geben. Erstmals während der Pandemie kommen alle 677 Delegierten wieder in Präsenz zusammen und stimmen vor Ort ab. Gegenkandidaturen zu Wüst sind nach Parteiangaben bislang nicht angemeldet worden.

    Der Bielefelder Parteitag entscheidet nicht über die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl am 15. Mai 2022. In einem Grußwort bezeichnet Laschet ihn aber als «Startschuss für die Vorbereitung». Wüst hat bereits deutlich gemacht, dass er sich nicht als Übergangskandidat versteht, sondern die schwarz-gelbe Koalition darüber hinaus fortsetzen will.

    Auch NRW-CDU im Abwärtsstrudel

    Zumindest laut der jüngsten Wählerumfrage scheint das schlechte Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl allerdings auch die CDU in NRW in den Abwärtsstrudel zu ziehen. Sieben Monate vor der Landtagswahl hatte das Meinungsforschungsinstitut Insa in der vergangenen Woche nur noch 20 Prozent Zustimmung für die CDU in NRW ermittelt – ein Absturz um 13 Prozentpunkten gegenüber ihrem Landtagswahlergebnis von 2017. Die SPD landete demgegenüber bei 33 Prozent.

    Beim Deutschlandtag der JU hatte Wüst vor einer Woche das Ziel vorgegeben, die Wähler der Mitte zurückzugewinnen, die die Union bei der Bundestagswahl massenhaft verloren habe: Arbeiter, Facharbeiter, Selbstständige und Familien aller Altersgruppen. Beim Thema Klimawandel habe sich die Union in die Defensive drängen lassen, weil sie nicht den Eindruck vermittelt habe, sie hätte einen Plan. «Dann wählen die Menschen das Original.» Das dürfe nicht noch einmal passieren.

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  • Laschet tritt am Montag als NRW-Ministerpräsident zurück

    von • 22. Oktober 2021 • Politik Nachrichten, Ressort PolitikKommentare deaktiviert für Laschet tritt am Montag als NRW-Ministerpräsident zurück

    Armin Laschet (CDU) will  am Montagmorgen beim Landtagspräsidenten seinen Rücktritt als Ministerpräsident einreichen und die Entlassungsurkunde entgegennehmen.

    Die BILD hatte zuvor berichtet. Anschließend möchte Laschet seinen Ministern  persönlich deren Entlassungsurkunden überreichen.

    Laschet und Landtagspräsident André Kuper müssen den Rücktrittswunsch protokollieren und unterschreiben. Danach soll der scheidende Ministerpräsident seine Entlassungsurkunde bekommen. Die – den rechtlichen Vorgaben entsprechend – mit ihrem Regierungschef ebenfalls entlassenen übrigen Kabinettsmitglieder bleiben geschäftsführend im Amt. Der neue Ministerpräsident ernennt nach seiner Wahl sein eigenes Kabinett.

    Auch Laschet bleibt geschäftsführend im Amt, bis er am Dienstagmorgen Bundestagsabgeordneter wird. In diesem Moment darf er laut Landesverfassung nicht mehr Ministerpräsident sein. Sein Stellvertreter, Familienminister Joachim Stamp (FDP), übernimmt.

    Stamp wird jedoch nur für einen Tag die Regierung leiten – bereits am Mittwoch soll nach aktueller Planung Noch-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) in einer Sondersitzung des Landtags zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden.

    Kurios: An diesem Tag wird Armin Laschet laut einem Fraktionssprecher noch als CDU-Abgeordneter im Landtag sein – obwohl er ab Dienstag auch schon Bundestagsabgeordneter ist. Die Landesverfassung erlaubt das. So kann Laschet seinen Nachfolger Wüst noch mitwählen. Kurz darauf wird Laschet – so erwartet man es in der Fraktion – dann auch sein Landtagsmandat niederlegen und nur noch im Bundestag sitzen.

    Neu-Ministerpräsident Wüst könnte bereits am Mittwoch alle Minister wieder offiziell ins Amt setzen. Nur für sein bislang eigenes Ressort – das Verkehrsministerium – muss eine Lösung her.

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