Wirtschaft, Politik und Leben in Nordrhein-Westfalen

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Deutsche Post Briefträger

Die DAX-Musik spielt in NRW

Mit neun Unternehmen im wichtigsten deutschen Börsen-Index ist Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter in Deutschland. Damit können Anleger regional investieren und „vor Ort“ ihre Renditen erwirtschaften.

Die Zahlen sind beeindruckend: Nordrhein-Westfalen erwirtschaftet mit 599,8 Milliarden Euro 21,9 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) und liegt damit deutlich an der Spitze aller Bundesländer, wie die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST mitteilt. Das BIP je Einwohner beläuft sich demnach auf 33.621 Euro, und das Land ist gleichzeitig für 4,6 Prozent des europäischen BIP verantwortlich – damit ist Nordrhein-Westfalen eine der bedeutendsten Wirtschaftsregionen Europas. In der internationalen Rangfolge liegt das Bundesland NRW.INVEST zufolge vor anderen, durchaus wohlhabenden europäischen Staaten wie der Schweiz, Schweden, Norwegen, Polen, Belgien und Österreich.

Das hat NRW wohl vor allem seiner breit gefächerten Wirtschaftsstruktur zu verdanken. Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistung tragen gleichermaßen ihren Teil zum Erfolg bei, und kleine und mittelständische Unternehmen gehören genauso zum Bild wie die ganz großen Konzerne, die rund um den Globus ihren Geschäften nachgehen – aber an Rhein und Ruhr beheimatet sind. Gleich neun der 30 im deutschen Aktienleitindex DAX notierten Unternehmen haben ihren Sitz in NRW: die Deutsche Post und Deutsche Telekom in Bonn, E.ON und Henkel in Düsseldorf, RWE und ThyssenKrupp in Essen die Lufthansa und Lanxess in Köln und Bayer in Leverkusen.

Das hat eben nicht nur positive Auswirkungen auf die Wirtschaft „vor der Haustür“ – sondern bringt auch Kapitalanlegern Vorteile. „Sie können in Unternehmen investieren, die sie kennen und deren Stärke sie einschätzen können. Für Investoren, vor allem aus der Region, sind Henkel und Co. natürlich viel greifbarer als Konzerne, die zum Beispiel in Australien oder Brasilien ihren Sitz haben – selbst wenn sie weltweit aktiv sind“, sagt Thomas Hünicke, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der unabhängigen WBS Hünicke Vermögensverwaltung aus Düsseldorf (www.wbsh-vv.de). Er ist auf direkte Investitionen von Kundengeldern in Substanzwerte spezialisiert und besitzt mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung.

„Das kann dabei helfen, die traditionell deutsche Scheu vor der Aktie zu überwinden. Wer in die nordrhein-westfälischen DAX-Unternehmen investiert, nimmt direkt an der heimischen Wirtschaft teil und beteiligt sich an den herausragendsten und damit stärksten deutschen Konzerne überhaupt“, führt Hünicke weiter aus. Und natürlich eröffnen sich Anleger damit auch Renditechancen, die weit über den Zinsen von festverzinslichen Papieren liegen. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld, das laut Hünicke auch noch einige Jahre anhalten kann, erwirtschaften diese schließlich zum Teil nicht einmal mehr die Inflation, und die erste Bank hat schon begonnen, Sparer durch Negativzinsen für ihre Einlagen gewissermaßen zu bestrafen. „Mit Investments in börsennotierte Unternehmen mit einem nachhaltigen und langfristigen Geschäftsmodell hingegen lassen sich gute Renditen auf das eingesetzte Kapital erzielen.“

Wer beispielsweise seit 2009 Aktien der Deutschen Post besitze, konnte sich jedes Jahr über eine Ausschüttung, die sogenannte Dividende, von durchschnittlich mehr als vier Prozent freuen. Das ist etwa viermal so viel Rendite wie bei einer zehnjährigen Bundesanleihe, betont Hünicke. „Und gleichzeitig ist der Kurs der Aktie bis auf 25 Euro im Herbst 2014 angestiegen und hat sich damit seit 2010 mehr als verdoppelt.“ Wer sein Aktienpaket somit verkaufe, habe sowohl jährlich an den Dividenden verdient als auch nun an den enormen Kurssteigerungen. Und das alles bei einem Unternehmen, das fest mit Nordrhein-Westfalen verknüpft ist.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Deutsche Post Briefträger: Deutsche Post

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