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Britische Finanzunternehmen: Düsseldorf als Tor nach Nordrhein-Westfalen

Über die Möglichkeit, britische Pensionsansprüche ins Ausland zu transferieren, berichteten die Howden Group und deVere Group. Das ist besonders wichtig für Briten, die beispielsweise in Deutschland leben und hier auch ihren Ruhestand verbringen möchten. Es war die erste gemeinsame Veranstaltung der englischen Finanzunternehmen in Düsseldorf. Für beide Häuser ist die nordrhein-westfälische Hauptstadt ein wichtiger Standort.

Düsseldorf ist einer der führenden Finanzplätze, nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in Deutschland und der Welt. Das macht die Landeshauptstadt und Rheinmetropole bei internationalen Unternehmen sehr beliebt – und hat dazu geführt, dass natürlich auch Menschen aus aller Welt sich in Düsseldorf angesiedelt haben und bei Kanzleien und Unternehmensberatungen, bei Banken und in der Industrie ihren Jobs nachgehen.

In der Region denkt man dabei häufig an Asiaten – vor allem Japaner, aber auch viele Chinesen sind in Düsseldorf beruflich engagiert. Ebenso gehört eine britische „Community“ dazu: Engländer, Iren etc. gehören genauso ins Rheinland. Das hat sich beispielsweise bei einer Veranstaltung der englischen Versicherungsmaklers Howden Group in Kooperation mit dem ebenfalls englischen Finanzdienstleister deVere Group gezeigt. Die beiden Unternehmen hatten zu einem Infoabend in Düsseldorf eingeladen – und zwar zum Thema Altersvorsorge für Briten, die im Ausland leben und arbeiten. Sie zahlen aus dem Ausland in ihre nationale Altersversorgung ein, um ein Ruhestandsvermögen aufzubauen.

Rund 30 deutsche und britische Gäste aus internationalen Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen waren dem Ruf der englischen Finanzunternehmen gefolgt. Begrüßt wurden sie von den Deutschland-Verantwortlichen Mark Roberts (Howden) und Mark Gibson (deVere).

Ruhestand im Ausland: optionale Gestaltung kann Sinn ergeben

Doch was, wenn ein Engländer gar nicht plant, den Ruhestand in der Heimat zu verbringen, sondern beispielsweise in Deutschland oder in einem anderen Land, sei es Spanien, Malta oder, oder, oder? Dann könne eine optionale Gestaltung durchaus Sinn ergeben, wie Andy Oliver, Senior Area Manager bei der deVere Group, in seinem Vortrag ausführte. „Wer im Ausland wohnen möchte, sollte auch seine Altersvorsorge in einem anderen Land organisieren. Das kann eine gute Option zu den stark besteuerten UK-Rentenzahlungen sein“, sagt Oliver.

Der Hintergrund von Andy Olivers Vortrag: ein System namens „QROPS“, das hochwertige ausländische Rentenversicherungen („Qualified Recognised Overseas Pension Scheme“) bezeichnet und die Übertragung von in UK angespartem Kapital ins Ausland, zum Beispiel nach Gibraltar, Jersey oder Neuseeland, ermöglicht – völlig legal natürlich.

Diese Möglichkeiten existieren natürlich auch für Deutsche, die im United Kingdom Rentenansprüche aufgebaut haben. Auch sie können ihre Gelder transferieren. Beispielsweise dann, wenn sie zurück nach Nordrhein-Westfalen möchten.

Der Abend war übrigens der erste seiner Art in Düsseldorf, soll aber nicht der letzte gewesen sein. Die Howden Group und die deVere Group halten beide große Stücke auf den Standort: Mark Robert hat mit Howden sogar die Deutschland-Zentrale in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt aufgeschlagen, und Mark Gibson pendelt regelmäßig vom Frankfurter Stammsitz der deVere Group in Deutschland nach Düsseldorf, um dort seine Mandanten zu treffen. Düsseldorf ist für die britischen Manager das Tor nach NRW. Mindestens.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Ruhestand: © contrastwerkstatt - Fotolia.com

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