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Beleidigt, bedroht mit Bier übergossen: Düsseldorfer AfD-Ratsfrau will dem Hass nicht weichen

DÜSSELDORF – Die Ökonomin Uta Opelt (48) war nie in einer Partei, bevor die Bankenkrise rund um den Euro ausbrach und die EU – das finanzstarke Deutschland allen voran – damit begann, das angeschlagene Griechenland zu „retten“. „Ich wusste, dass der Weg, der damals in der Eurozone eingeschlagen wurde, den schwachen Ländern nicht helfen und starke Länder wie unseres belasten würde“, erinnert sich die Politikerin. Nur das sei der Grund gewesen, warum sie im April 2013 zu den Mitgliedern der ersten Stunde einer neuen Partei um den Hamburger Professor Bernd Lucke und den Manager (und zeitweise BDI-Chef) Hans-Olaf Henkel wurde: der Alternative für Deutschland, kurz AfD. Hätte sie damals gewusst, was sie in den nächsten sechs Jahren erleben würde – Opelt hätte wohl auf ein politisches und damit staatsbürgerliches Engagement verzichtet.

Ihre politischen Gegner von Links bezeichnen die einzige AfD-Vertreterin im Düsseldorfer Stadtrat regelmäßig als „Nazi“ und „Rassistin“, obwohl es in ihrem Lebenslauf nichts gibt, was darauf hindeutet, dass diese Vorwürfe einen wahren Kern haben könnten. „Wir waren 2013 viele Idealisten, Anwälte, Steuerberater, Malermeister“, erinnert sich die frühere Tennis-Bundesligaspielerin Uta Opelt an die ersten Monate in der Politik. Und sie regt sich auf über die aktuelle Initiative der Ampelkoalition im Düsseldorfer Rathaus unter der Überschrift „Keine Hetze in städtischen Räumen“. „Ich bin auch gegen Hetze in städtischen Räumen“, beharrt sie und beklagt die mangelnde Toleranz derjenigen, „die sich selbst als tolerant bezeichnen“. Die Leute, die sie als „Nazi“ beschimpfen und behaupten, für Vielfalt und Meinungsfreiheit zu stehen, aber gleichzeitig jeden Dialog ablehnten. Das seien die Leute, die die Debattenkultur in Deutschland zerstörten. Uta Opelt: „Es wird nur noch emotionalisiert, Fakten spielen für diese Leute keine Rolle.“

Wird Sie dem Druck weichen, wollen wir zum Schluss des Gesprächs von der Frau wissen, die erst vor zwei Wochen bei einer AfD-Veranstaltung in Köln von linken Randalierern mit Bier übergossen wurde. Ihre Antwort: „Vor dem Hass zurückweichen? Ganz sicher nicht…“

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Uta_Opelt_AfD: uta opelt

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