41 Selbstmorde in fünf Jahren bei der Polizei in NRW
Düsseldorf – Seit 2010 haben in Nordrhein-Westfalen 41 Polizisten Selbstmord begangen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des CDU-Innenpolitikers Gregor Golland hervor. In 28 Fällen wurde der Freitod mit der Dienstwaffe verübt, in acht Fällen fanden die Taten sogar in polizeilichen Dienstgebäuden statt. Selbstmordversuche wurden statistisch nicht erfasst. Golland: „Diese fast doppelt so hohe Selbstmordquote im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist viel zu hoch. Der Polizeiberuf ist sehr stressig und verlangt eine hohe physische wie auch psychische Belastbarkeit. Soziale, familiäre und wirtschaftliche Probleme können hinzukommen. Offenbar wird die Belastung in vielen Fällen zu groß.“
Kritik äußert der Abgeordnete daran, dass die Motive der Polizisten in vielen Fällen nicht ermittelt wurden: „Nur wenn man die Motive kennt, kann man gegensteuern und anderen Beamten in Not gegebenenfalls helfen. Der Dienstherr hat eine Fürsorgepflicht. Die Landesregierung muss dieser nachkommen. Wenn man frühzeitig mehr psychologische Hilfen anbietet, könnte man viele Leben retten.“
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