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Polizei untersucht Terrorspuren nach Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf – „Der am 7. Januar 2016 vor einer Pariser Polizeistation erschossene Attentäter ist mit großer Wahrscheinlichkeit identifiziert“, sagte der Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA), Uwe Jacob, gestern in Düsseldorf. „In Deutschland war der Täter unter dem Namen Walid Salihi bekannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit hieß er Tarek Belgacem und wurde am 28. März 1991 in Tunesien geboren.“

Zur Identifizierung führte der Abgleich von Fingerabdrücken. Untermauert wird die Identifizierung durch die Tatsache, dass er 2011 von Rumänien unter diesen Personaldaten nach Tunesien abgeschoben und dort auch aufgenommen wurde. Gewissheit werde das Ergebnis einer DNA-Analyse durch die französischen Behörden bringen.

„Wir wissen heute, dass der erschossene Attentäter seit 2011 in sieben europäischen Staaten Asylanträge gestellt hatte“, so Jacob weiter. Seine Einreise in die EU erfolgte 2011 nach Rumänien. Dort und anschließend in Österreich, Italien, Luxemburg, der Schweiz, Deutschland und Schweden stellte er Asylanträge. Für die Zeit seines Aufenthaltes in der EU und insbesondere seit seiner Einreise 2013 nach Deutschland, benutzte er insgesamt 20 zum Teil ähnliche Identitäten.

„Aufgrund unserer umfangreichen Überprüfungen, die wir mit sehr hohem Aufwand betrieben haben, können wir die Existenz eines islamistischen Netzwerkes um diese Person in Recklinghausen ausschließen“, so der LKA-Chef weiter. „Hinweise auf weitere Anschläge haben wir nicht feststellen können“.

NRW.jetzt hat unterdessen Hinweise erhalten, nach denen auch eine Spur von der Münchner Terrorwarnung an Silvester nach Nordrhein-Westfalen führt. Aus diesem Grund habe es vor gut zwei Wochen eine polizeiliche Durchsuchung einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft gegeben. Dies ist allerdings bisher nicht öffentlich bestätigt worden.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • 40 Jahre Mobiles Einsatzkommando (MEK) Polizei Hamburg: fotolia

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