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Turbulente RWE-Hauptversammlung

Essen – Umweltaktivisten haben die heutige Hauptversammlung des RWE-Konzerns chaotisiert. Bereits am frühen Morgen (6.40 Uhr) war ein Demonstrant an einer Säule des Vordachs beim RWE-Verwaltungsgebäude hochgeklettert. Feuerwehr und Polizei mussten ausrücken, vier Umweltaktivisten wurden in Gefahrsam genommen.

Nicht minder aggressiv war die Stimmung in der Grugahalle, wo rund 3.000 Aktionäre versammelt waren. „Eure Zeit ist abgelaufen“, schrien Öko-Aktivisten und unterbrachen die Rede des RWE-Chefs Peter Terium. Immer wieder mussten Security-Mitarbeiter die Störer aus dem Saal tragen. Doch nicht nur sie sorgten für schlechte Stimmung. Die Ankündigung der Geschäftsführung, erstmals in der Unternehmensgeschichte keine Dividende auszuschütten, sorgte für massiven Unmut nicht nur bei den privaten Aktionären, sondern auch bei den Vertretern der Komunen, die satte Einnahmen für ihre teilweise maroden Haushalte eingeplant haben. Städte wie Dortmund und Essen haben alljährlich um die 20 Millionen Euro bekommen. Allerdings gab es auch Anteilseigner, die ankündigten, den Sanierungskurs des Managements zu unterstützen. So sollen die zukunftsträchtigen Bereiche von RWE mit etwa 40.000 Mitarbeitern ausgegliedert und im Herbst an die Börse gebracht werden. Im Stammkonzern bleiben die Bereiche Kohle, Gas und Kernenergie sowie der Energiehandel.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Zentrale_RWE_Essen: rwe ag

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