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Richtungsentscheidung in NRW: Bei der AfD triumphieren die Gemäßigten über das „Geflügel“

KALKAR – Der Bundestagsabgeordnete Rüdiger Lucassen ist neuer Landesvorsitzender der nordrhein-westfälischen AfD. Der 68-Jährige ehemalige Bundeswehroberst setze sich beim außerordentlichen Parteitag in Kalkar mit 321 Stimmen gegen den bisherigen Vorsitzenden Thomas Röckemann mit 215 Stimmen durch. Ein dritter Kandidat aus Wesel, Andreas Preis, erhielt zwei Stimmen.

Mit den Wahlen zum Vorstand des größten Landesverbandes (5.300 Mitglieder) hat ein erbitterter Machtkampf vorerst sein Ende gefunden. Im Juli war es bei einem Landesparteitag zum Eklat gekommen, als neun von zwölf Vorstandsmitgliedern zurücktraten, darunter Röckemanns gleichberechtigter Co-Sprecher Helmut Seifen. Der gilt als Vertreter des rechtsnationalen Flügles der AfD um den thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höcke, dessen grenzwertige Eskapaden immer wieder von anderen Parteien als Grund angesehen wird, dass man mit der AfD nicht zusammenarbeiten könne. Ein Teilnehmer überschwänglich: „Im neuen Landesvorstand ist kein Geflügel mehr.“

Alice Weidel, eine der Sprecherinnen der Bundestagsfraktion, rief die Parteifreunde an Rhein und Ruhr auf, im Sinne der Gesamtpartei ihren Streit zu beenden: „Ihr tragt große Verantwortung“. Im größten Bundesland werde über den Erfolg der nächsten Bundestagswahl entschieden.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • AfD_NRW_05.10.2019: nrw.jetzt

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