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Duisburger Hafen Luftbild

Konjunkturerwartungen haben sich abgeschwächt

Am Dienstag wurde der Industrie- und Innovationsreport 2014/15 der 16 nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern vorgestellt. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen fallen demnach schlechter aus als noch im Vorjahr.

Düsseldorf – Die Wirtschaft brummt hierzulande, Deutschland scheint inmitten des krisengeplagten Europas eine Insel der Glückseligen zu sein, gesegnet mit einer stabilen Konjunktur und einer äußerst niedrigen Arbeitslosenquote. Und dennoch brechen die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen nicht in Jubelstürme bei ihren Zukunftsaussichten. Das ist ein Ergebnis des Industrie- und Innovationsreport 2014/15 der 16 nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern. Dieser bietet einen Überblick über die aktuelle Entwicklung in der Industrie und das Innovationsgeschehen in Nordrhein-Westfalen und informiert über zahlreiche IHK-Aktivitäten.

„Im Jahresverlauf 2014 haben sich die Konjunkturerwartungen vieler Industrieunternehmen in NRW abgeschwächt. Dies zeigen die aktuellen Konjunkturumfragen der Industrie- und Handelskammern in NRW zum Jahresbeginn 2015, an denen sich mehr als 6.000 NRW-Unternehmen davon rund 1.900 aus der Industrie beteiligt haben“, heißt es in dem Report. Und weiter: „Für 2015 hält immerhin noch jedes vierte Industrieunternehmen eine bessere Geschäftsentwicklung für möglich, knapp 15 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Damit fallen die Geschäftserwartungen der Unternehmen schlechter aus als noch im Vorjahr. Der Indikator zu den Geschäftserwartungen fällt auf sieben Punkte (Vorjahr 24 Punkte).“

Kein Grund zur Sorge

Eine steigende Dynamik sei nicht in Sicht, denn: Laut dem Industrie- und Innovationsreport planen zwar 19 Prozent der befragten Industrieunternehmen mit steigenden Investitionen für 2015, 20 Prozent werden ihre Investitionsbudgets jedoch zurücknehmen. Gleichzeitig bleiben auch die Beschäftigungsaussichten in der Industrie wie im Vorjahr verhalten: Während 16 Prozent der Unternehmen mit mehr Beschäftigten planen, reduzieren 18 Prozent ihre Beschäftigungspläne, so die Ergebnisse des Dienstag vorgestellten Reports. Grund zur Sorge bestehe jedoch nicht, betonen die Autoren. „Auch wenn sich die Aussichten etwas eingetrübt haben, ist ein Einbruch der Konjunktur ist nicht zu befürchten.“

Neue Risiken sehen die Industrieunternehmen in NRW vor allem in den Rahmenbedingungen. 48 Prozent der Befragten blicken kritisch auf die aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussionen von Arbeitsmarkt- bis zur Energiepolitik. Konjunkturbedingte Risiken wie die Energiepreise oder die Finanzierung treten in der Wirtschaft insgesamt auch als Zeichen der nachlassenden Nachfrage etwas in den Hintergrund. Auch in der Industrie: Hier blicken noch 40 Prozent der befragten Industrieunternehmen mit Sorge auf die Entwicklung an den Energie- und Rohstoffmärkten. Trotz der kurzfristigen Entspannung bleibe die wirtschaftliche Versorgung mit Energie und Rohstoffe die Achillesferse für die Industrie am Standort NRW.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Duisburger Hafen Luftbild: Duisburger Hafen AG

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