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Internes Polizei-Papier: Teile von Duisburg rechtsfrei

Duisburg – Die Polizei in Duisburg kommt in einer internen Analyse zu dem Schluss, dass in der Stadt rechtsfreie Räume entstanden sind, in denen die Polizei zunehmend die Kontrolle verliert. Die Aufgabe der Polizei, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, sei in einigen Stadtteilen „langfristig nicht gesichert“ und „akut gefährdet“ berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel„, dem das Papier vorliegt.

In seltener Klarheit und ohne Rücksicht auf Erfordernisse der Political Correctness stellt die Polizei fest, dass es inzwischen ganze Straßenzüge gebe, in denen kriminelle Banden das Sagen hätten. Die Rede ist von Einschüchterung von Anwohnern und Geschäftsleuten, von Angst, abends Straßenbahn zu fahren, von Respektlosigkeit und Aggressivität gegenüber Polizeibeamten, insbesonder den weiblichen. Wörtlich heißt es in der Analyse: „Stärke zeigen ist nicht möglich. Situationen in Bereichen mit hohem Migrantenanteil entgleiten immer mehr.“ Schnell werde man sogar bei einer einfachen Verkehrskontrolle von einer großen Gruppe aggressiver Jugendlicher aus Familienclans bedrängt, wie zuletzt in Duisburg-Marxloh. Die durch Personalkürzungen ausgedünnten Polizeiwachen könnten deshalb nicht in ausreichender Stärke auftreten.

Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Theo Kruse, sagte dazu: „Dass eine Polizeibehörde derart schonungslos ihre eigene Ohnmacht eingesteht, ist ein bundesweit einmaliger Vorgang.“

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Polizei im Einsatz: pixabay

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