Familien-Zoff bei Aldi-Nord um Macht und Millionen-Ausschüttungen
Hamburg/Essen – Die Marke Aldi – das sind zwei Milliarden-Konzerne, die weltweit mit Discount-Märkten erfolgreich sind. Aldi – das ist Aldi-Süd und Aldi-Nord. Familienunternehmen, die sich neben vielen Charakterisierungen vor allem durch Verschwiegenheit auszeichnen. Doch nun rumort es bei Aldi-Nord, wie das Magazin „Stern“ heute berichtet. Danach hat sich der Aldi-Erbe Theo Albrecht jun. (65) schriftlich gegenüber der Zeitschrift geäußert und schwere Vorwürfe gegen seine Schwägerin Babette Albrecht und ihre erwachsenen Kinder erhoben. Sie würden gegen den Willen des im Jahre 2012 verstorbenen Berthold Albrecht verstoßen.
In der Stellungnahme von Theo Albrecht jun., die der „Stern“ veröffentlicht hat, heißt es: „Ich bin sehr traurig darüber, dass Babette und ihre Kinder das Testament und die Stiftungssatzung ihres Ehemanns nicht akzeptieren wollen und diese bekämpfen.“ Er wolle dafür sorgen, dass „eine Selbstbedienung am Vermögen auch weiterhin ausgeschlossen bleibt“.
Angeblich handelt es sich bei der Auseinandersetzung beim Unternehmen um die zukünftige Machtverteilung in den drei Familienstiftungen, die die Anteile an Aldi-Nord halten. Es gehe dabei aber nicht nur um die Entscheidungs-Macht, sondern um hohe Millionenbezüge für die fünf Kinder des verstorbenen Berthold Albrecht. Theo Albrecht jun. und seine Mutter Cäcilie Albrecht wollten dagegen sparsam mit den Gewinnen der Firma wirtschaften. In der Stellungnahme schreibt Albrecht: „Der Name Albrecht verpflichtet zu einem bescheidenen Lebensstil.“
Babette Albrecht und ihre Kinder widersprechen diesen Aussagen. In einer Erklärung ihres Rechtsanwalts heißt es, der Zweck der Familienstiftung sei die Förderung der Familie. Außerdem seien die vorgesehenen Millionen-Zahlungen in einem angemessenen Verhältnis zur Größe des Unternehmens.
Die Filiale in der Huestraße 89 in Essen-Schonnebeck von außen im Jahr 1930.
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