Dritte Umweltspur in Düsseldorf: AfD warnt vor Verkehrskollaps
DÜSSELDORF: Am Montag beginnt – zum Beginn der Herbstferien – die Markierung der dritten Umweltspur von Nord nach Süd – quer durch Düsseldorf. In der Bürgerschaft und bei den Einzelhändlern brodelt es. Autofahrer sollen gedrängt werden, auf den ÖPNV umzusteigen oder mit dem Fahrrad zu fahren. So plant es Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) – dem Klima zuliebe.
Geschätzte 400.000 Pendler sind von den Umweltspuren betroffen und müssen sich dann über nur eine Fahrbahn bewegen. Und besonders befremdlich: Das alles hat ein Ausschuss entschieden mit knapper Mehrheit von SPD, Grünen und Linken. Diskussion im Stadtrat für diese weitreichende Entscheidung? Fand nicht statt!
Warnungen von IHK, HWK und Verkehrsexperten wurden nicht berücksichtigt. Inzwischen regt sich Widerstand auch in CDU und FDP gegen dieses Vorhaben. Und Uta Opelt, einzige Ratsfrau der AfD in Düsseldorf, sagt: „Dieses Experiment der Unweltspuren muss sofort wieder gestoppt werden. Der Oberbürgermeister macht hier den zweiten Schritt vor dem ersten“, schimpft sie und weiter „Düsseldorf erstickt im Verkehr und die Berufspendler stehen bereits jetzt jeden Morgen in immer länger werdenden Staus.“
Nach Ende der Herbstferien werde es zu einem Verkehrskollaps kommen, prophezeit Opelt. Mit dieser Maßnahme würden der Verkehrsraum künstlich verknappt und zu allem Überfluss auch noch Diesel-Busse, Diesel-Fahrgemeinschaften und sogar Diesel-Taxis privilegiert.
Dabei habe sie gar nichts gegen Umweltschutz und gut überlegten Maßnahmen, sagt die AfD-Politikerin. Aber: „Die Vorraussetzungen für diesen Schritt sind doch gar nicht geschaffen, weder beim ÖPNV – der mit täglichen Verspätungen und technischen Ausfällen kämpft – noch bei den notwendigen Park & Ride Plätzen.“
Wie andere Großstädte solche Probleme lösen, hat sich Opelt zum Beispiel in Tallinn, also in Estland, angeschaut mit seinem kostenlosen Nahverkehr und hohen Tacktzeiten.
Bildquellen (Titel/Herkunft)
- Uta_Opelt_Fahrbahn: nrw.jetzt