Acht Jahre Haft für deutsche Konvertitin: Die IS-Kämpferin bastelte in Köln eine Bio-Bombe
KÖLN – Das Oberlandesgericht in Düsseldorf hat heute eine 44-jährige Islamistin aus Köln-Chorweiler zu acht Jahren Haft verurteilt. Gemeinsam mit ihrem Mann hatte die siebenfache Mutter einen Terroranschlag vorbereitet, bei dem der biologische Kampfstoff Rizin zum Einsatz kommen sollte. Vor zwei Jahren hatte die Polizei – nach Hinweisen eines befreundeten Geheimdienstes – das Bomben- und Giftlabor entdeckt und das Ehepaar verhaftet. Hätten sie ihre Tat ausführen können, wären vermutlich mehrere Hundert Menschen getötet worden.
Der Tunesier Sief Allah H. und seine deutsche Frau Yasmin – eine Konvertitin – hatten das Rizin an einem Hamster ausprobiert und eine Testexplosion ausgelöst. Außerdem hatten sie 250 Stahlkugeln und Teile für den Bau eines Fernzünders besorgt. Eine Explosion der Bombe wäre der erste Terroranschlag mit einem biologischen Kampfstoff in Deutschland gewesen.
In der Urteilsbegründung sagte der Richter, dass die Frau die Überzeugungen der radikal-salafistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) teile und Gewalt gegen „Ungläubige“ für ein legitimes Mittel im Dschihad halte. Die sichergestellten Beweismittel und DNA-Spuren in der Wohnung des Paares ließen keinen Zweifel an der Mitschuld der Frau.
Bildquellen (Titel/Herkunft)
- IS-Fahne: swr