Nach Kritik an Flüchtlingsunterbringung: CDU-Ratsfrau tritt zurück und verlässt die Partei
Bünde – Die 29-jährige CDU-Ratsfrau Nora Müller (Foto) hat ihr Ratsmandat in Bünde (Kreis Herford) niedergelegt und auch ihre Partei verlassen. Die Diplom-Mathematikerin hatte öffentlich kritisiert, dass eine Sporthalle im Stadtteil Ahle mit Flüchtlingen belegt werden soll. Dabei hatte sie gesagt, die Flüchtlinge würden dem Stadtteil „nur Nachteile“ bringen. Daraufhin war sie in ihrer eigenen Fraktion massiv kritisiert worden. In der Fraktionssitzung am vergangenen Montag war sie aufgefordert worden, ihren Platz im Integrationsbeirat der Stadt aufzugeben. Am Dienstag äußerte der Fraktionsvorstand, es bestünden „unüberbrückbare Differenzen“. Nun zog Ratsfrau Müller die Konsequenzen aus der Situation. Sie hatte einst ihren Wahlkreis in Ahle mit 48 Prozent der Stimmen direkt gewonnen.
Während dieser Vorgang öffentlich bekannt wurde, berichtet die Regionalzeitung „Westfalen-Blatt“ über wachsenden Unmut in der Kreisstadt Herford, die vor etwa zwei Wochen 300 Flüchtlinge aus Nordafrika aufgenommen hat. Seither seien von Bewohnern der fünf Mehrfamilienhäuser an der Ulmenstraße, die früher der britischen Rheinarmee als Unterkunft dienten, eine Reihe von Straftaten verübt worden. Die Rede ist von Einbrüchen, Diebstahl, Körperverletzung und Überfällen. Auch in der Unterkunft sei es zu Straftaten gekommen. Am Wochenende sei eine Christin von einem Muslim bedroht worden.
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- Nora_Müller_CDU: cdu bünde