Jugendliche nach tödlicher Messerstecherei in Wuppertal festgenommen
Wuppertal – Nach einer Messerstecherei mit einem Toten und einem Verletzten in Wuppertal hat die Polizei zwei Jugendliche festgenommen. Die 14 und 16 Jahre alten Tatverdächtigen sollen wegen eines Tötungsdelikts dem Haftrichter vorgeführt werden, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Die Polizei ging nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass Streitigkeiten unter Geschäftsleuten bei der Tat eine Rolle gespielt haben.
Sie sucht im Zusammenhang mit der Tat nach zwei weitereren 23 und 29 Jahre alten Männern. Außerdem bittet sie Zeugen, mögliche Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen. Der Tatort liege mitten in der Stadt an einer großen Straße mit einem Einkaufszentrum in der Nähe. «Da war eine Vielzahl Menschen unterwegs und es kann gut sein, dass da Schaulustige unterwegs waren, die da Aufnahmen gemacht haben», sagte der Polizeisprecher.
Bei der Messerstecherei in einem kleinen Geschäft in der Nähe des Wuppertaler Hauptbahnhofs war am Freitag ein 31-Jähriger getötet und sein 25-jähriger Bruder verletzt worden. Der 25-Jährige ist den Angaben nach mittlerweile außer Lebensgefahr. Die beiden Opfer stammen nach Polizeiangaben vom Freitagabend aus dem Irak. Die beiden mutmaßlichen Täter sind den Angaben nach syrischer Herkunft, kamen vor einem Jahr nach Deutschland und sind polizeibekannt.
In der Innenstadt waren am Freitagabend unzählige Einsatzkräfte unterwegs, viele in schusssicheren Westen. Auch Spezialkräfte wurden angefordert. Zeugen hatten der Polizei den Hinweis gegeben, dass sich ein oder mehrere Täter in einem Gebäude nicht weit vom Tatort verschanzt hätten. Als eine SEK-Einheit das Haus durchsuchte, wurde dort aber niemand angetroffen.
Auch in Jüchen (Rhein-Kreis Neuss) soll ein 17-Jähriger im Streit zugestochen haben. Ein 20-Jähriger wurde schwer verletzt. Nach Polizeiangaben hatten sich die beiden Männer in der Nähe eines Friedhofs zufällig getroffen. Der geflohene Tatverdächtige wurde kurz danach von der Polizei festgenommen, dann aber aus dem Gewahrsam entlassen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. (dpa)
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- SEK_Wuppertal: dpa