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Helfer online steuern und gute Taten vollbringen

Der Neusser Oliver Bienkowski, bekannt durch erfolgreiche Mediahacking-Aktionen der internationalen Guerilla Agentur Caveman, hat in Marokko die Hilfsgesellschaft “Pixelhelper” gegründet. Von dort aus will er die “Welt verbessern”. Dafür sucht er internationale Unterstützer.

Der Dezember ist die Zeit der guten Taten: Jahr für Jahr steigt die Spendenbereitschaft in Deutschland zum Jahresende tüchtig an – viele Menschen wollen zu und um Weihnachten herum noch einmal Gutes tun. Doch manche Menschen gehen einen ganz großen Schritt weiter und stellen ihre gesamte Kraft in den Dienst der guten Sache.

Ein solcher Mensch ist Oliver Bienkowski aus Neuss. Der Lichtkünstler und Experte für Guerilla-Marketing, der unter anderem durch Installationen auf die US-Botschaft in Berlin (“NSA is in da house”) bekannt geworden ist, hat das futuristische Projekt “Pixelhelper” (http://pixelhelper.tv) in Marokko gegründet. Dort agiert der 32-Jährige mit seiner seit 2011 bestehenden Hilfsgemeinschaft und unterstützt die Ärmsten der Armen mit modernster Technologie.

„Amazon der Humanität kombiniert mit Kickstarter im Livestream“

Der Name ist folgendermaßen entstanden: Ein Pixel sei die kleinste digitale Einheit, und nur aus vielen Pixeln könnten Kunstwerke entstehen, aber jeder einzelne Bildpunkt ist wichtig. Viele Pixelhelper, also die Online-Spender, könnten große Dinge bewirken und jeder einzelne sei wichtig für die Projekte der Organisation. “Neben kleinen Gesten wie Fußbällen und Mal- und Schreibutensilien für Kinder und Jugendliche haben wir in den ersten sieben Monaten unsere Technik getestet und aufgebaut.

Der Neusser versteht “Pixelhelper” als eine Art “Amazon der Humanität kombiniert mit einer Crowdfunding-Plattform”. Wer sich auf pixelhelper.tv anmeldet, steuert unmittelbar einen Menschen über den Webbrowser im Livestream. Andere User, die sich die Android-App heruntergeladen haben, können selber eigene Crowdfunding-Ziele anlegen; diese wiederum können von den Online-Helfern finanziert werden und direkt vor Ort live ausgeliefert werden. “Alle Menschen, die unsere Android App nutzen, nennen wir Avatare, die das umsetzen, was der Online-Helfer ihnen für den Lieferauftrag vorgibt. Das ist der Kern unserer weltweit ersten Livestream Crowdfunding Plattform“, sagt Bienkowski.


Durch diese technische Innovation will “Pixelhelper” jedem die Möglichkeit eröffnen, beispielsweise nach Feierabend, sich live, aber eben ohne vor Ort zu sein, durch arme Regionen oder Katastrophengebiete zu bewegen, die Bewegungen und Interaktionen der Nutzer der Software zu lenken und so die Welt und Abenteuer zu erleben, während man Gutes tut. Das von Kickstarter bekannte Crowdfunding in Kombination mit einem Live-Video, sozusagen. “Auch wenn es noch keiner probiert hat: Wir finden die Idee so gut, dass wir es als erste wagen!” Interessierte können sich auch auf Facebook über die „Pixelhelper Livestream Crowdfunding“ informieren.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Pixelhelper Aufmacher: Pixelhelper

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