Immer mehr Unfälle mit Radfahrern in NRW: 55 Tote im vergangen Jahr
DÜSSELDORF – Die Zahl der Unfälle von Zweiradfahrern in Nordrhein-Westfalen steigt an. So verunglückten alleine 16.725 Radfahrer 2018 in Nordrhein-Westfalen rund 1.700 mehr als im Vorjahr – ein Plus von 11,4 Prozent. Gestiegen sind auch die Unfallzahlen bei Pedelec-, Mofa- und Kleinkraftradfahrern. „Immer mehr Menschen in den Städten steigen aus Umweltbewusstsein oder wegen Parkplatzmangel auf Zweiräder um. Das ist grundsätzlich gut, aber es gibt eben auch mehr Unfälle. Das ist ein Trend, der uns Sorgen macht“, sagte Minister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2018. So stieg alleine die Zahl der im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Radfahrer im Jahr 2018 um zehn Prozent auf 55.
Sorge bereitet der Polizei auch die Zunahme an Unfällen mit Pedelecs. 20 Menschen kamen 2018 ums Leben, einer weniger als 2017. Allerdings stieg die Anzahl der Schwerverletzten von 346 auf 557. Ein Plus von 61 Prozent. Und es gab auch mehr Leichtverletzte: 1.538 gegenüber 1.024 im Vorjahr. „Das Problem wird in Zukunft angesichts steigender Verkäufe eher größer als kleiner. Ich rate vor allem den älteren Pedelec-Fahrern, ein Sicherheitstraining zu machen. Außerdem sollte auch hier wie bei Radfahrern gelten: Helm auf“, so der Minister.
Insgesamt zählte die Polizei 660.629 Unfälle in Nordrhein-Westfalen, 6.821 mehr als im Jahr 2017. 490 Menschen kamen dabei ums Leben, sechs mehr als im Jahr zuvor. 131 Menschen starben wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. 38 Menschen waren nicht angeschnallt, als sie starben. 30 Menschen verloren ihr Leben wegen Alkohol- und Drogenmissbrauchs, drei wegen der Benutzung eines Handys. „Das ist unnötig und vermeidbar. Und das ist nicht akzeptabel“, sagte Reul.
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- Radfahrer: land nrw