MÜNSTER: Kein Hinweis auf ein islamistisches Motiv
Münster – Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) uns Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) haben sich gestern in Münster über den Stand der Ermittlungen nach der Amokfahrt informiert. Der Ministerpräsident sagte: „Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer und bei den Verletzten, die noch im Krankenhaus liegen und um ihr Leben ringen oder schwere Verletzungen haben. Viele Menschen sind ihnen im Gebet verbunden.“ Den Verletzten und Angehörigen sagte der Ministerpräsident Hilfe zu: „Die Opferschutzbeauftragte des Landes, Elisabeth Auchter-Mainz, wird morgen nach Münster kommen und Angehörigen und Verletzten zur Verfügung stehen. Damit wird die Landesregierung die Opfer, die allzu oft vergessen werden, in den Blick nehmen.“
Am Samstagnachmittag war ein 48-jähriger mit einem Campingbus in eine Personengruppe gerast. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben und mehr als 20 Personen wurden zum Teil schwer und lebensgefährlich verletzt.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) informierte gestern die Öffentlichkeit, dass es keinerlei Hinweise gibt, die auf einen islamistisch motivierten Täter hinweise. Der Fahrer des Kleintransporters solle psychisch labil gewesen sein. Die Rheinische Post berichtet heute, von einer „wirren Mail“ des 48-Jährigen „mit vielen Anhängen“, die an Verschwörungstheorien erinnerten.
Aus dem 92 Seiten langen Schreiben hatte zuvor die BILD zitiert. Der Amokfahrer beklagt sich darin, als Kind von seinen Eltern gegängelt, isoliert und misshandelt worden zu sein. Schon in jungen Jahren habe er „an aggressiven Ausbrüchen“ gelitten.
Bildquellen (Titel/Herkunft)
- Gedenken_Münster_8.4.18: polizei münster