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Zeitungsverleger Alfred Neven DuMont ist tot

Köln – Der Verleger Alfred Neven DuMont ist gestern nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren gestorben. Mit ihm geht einer der letzten großen Zeitungsverleger der Republik, ein Mann, nach dessen Verständnis für einen Verleger die Qualität seiner Blätter wichtiger sein sollte als der Profit. In Köln hat sein Verlag seit Jahren eine Quasi-Monopolstellung mit den Tageszeitungen „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und „Express“. 1990, nach der Wende in der DDR, erwarb er die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Halle), 2006 die angeschlagene linkslastige „Frankfurter Rundschau“ sowie die israelische „Haaretz“. Drei Jahre später übernahm er die „Berliner Zeitung“, den „Berliner Kurier“ und die „Hamburger Morgenpost“. Für Aufsehen sorgte der Verleger mit seiner Forderung, angesichts sinkender Abo-Zahlen und Anzeigenerlöse, staatlicherseits eine Abgabe zum Erhalt der traditionellen Zeitungslandschaft ähnlich der GEZ anzudenken.
Alfred Neven DuMont galt als durchsetzungsstarker Macher, der keinem Streit aus dem Wege ging. Immer wieder mischte er sich direkt in die redaktionelle Arbeit seiner Blätter ein, schrieb auch selbst Meinungsartikel. Besonders am Herzen lag ihm seine Heimatstadt Köln, die ihm für sein Engagement im Juli 2001 die Ehrenbürgerwürde verlieh.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Alfred_Neven_DuMont: wikipedia

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