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Schäden des Sturms „Kyrill“ auch nach zehn Jahren noch sichtbar

Düsseldorf – In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 fegte der Sturm Kyrill über Deutschland hinweg. Er richtete mit mehr als 180 Kilometern pro Stunde nicht nur Schäden in Milliardenhöhe an, er forderte auch elf Todesopfer, davon sechs in NRW. Verletzt wurden in dieser Nacht 150 Menschen. In NRW wurde die Kraft dieses Orkans besonders in den Wäldern im Sauerland und im Siegerland spürbar. Insgesamt 15,7 Millionen Festmeter, zumeist Fichtenreinbestände auf einer Fläche von 50.000 Hektar, wurden umgeworfen. Der Schaden im Wald belief sich auf mehr als 1,5 Milliarden Euro in NRW. Die in einer Nacht zu Boden geworfene Holzmenge wird sonst in drei Jahren durch normalen Holzeinschlag erreicht. Für viele Waldbauern wurde in einer Nacht die waldbauliche Arbeit von Generationen vernichtet. Hinzu kamen große Schäden an der Infrastruktur in NRW in einer geschätzten Höhe von mehr als 500 Millionen Euro. Der gesamte Schaden in Deutschland betrug rund 4,7 Milliarden Euro.

„Kyrill hat in NRW Schäden verursacht, die in unseren Wäldern auch zehn Jahre später noch deutlich zu erkennen sind“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel (Grüne, Foto) bei einer Besichtigung von Waldflächen in Neuenrade. „Kyrill war einer der bisher schwersten Stürme in Nordrhein-Westfalen und hat uns gezeigt, welche Folgen der Klimawandel auch in unseren Breitengeraden haben kann. Aber: Er war kein Einzelfall. Vor Kyrill gab es den Orkan Lothar und danach mit Ela weitere Wetterextreme, die enormen Schaden verursacht hatten. Orkane, Starkregenereignisse, längere Trockenperioden sind Folgen des Klimawandels. Wir wollen unseren Wald durch geeignete Maßnahmen stabiler gegen den Klimawandel machen“, sagte Minister Remmel.

Bildquellen (Titel/Herkunft)

  • Johannes Remmel: land nrw

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