210 Millionen Euro zusätzlich für Umbau der stationären Versorgung

Düsseldorf – Insgesamt rund 210 Millionen Euro stehen ab 2016 im neuen „Strukturfonds NRW“ zusätzlich zur Unterstützung notwendiger Veränderungen der Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Aus diesem Sonderfonds können Krankenhausträger für die kommenden drei Jahre beim Land Fördermittel für Maßnahmen beantragen, die zu einer insgesamt zukunftssicheren patientenorientierten Versorgung beitragen.

„Wir brauchen einen Umbau der Krankenhauslandschaft, damit wir auch in Zukunft noch gut versorgt werden können“, sagte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne, Foto) bei einer Veranstaltung zur Vorstellung des neuen Fonds in Mülheim an der Ruhr, zu der das Ministerium und das Landeszentrum Gesundheit u.a. Vertreterinnen und Vertreter von rund 360 Krankenhäusern eingeladen hatte. „Weil wir künftig deutlich mehr ältere Menschen und einen steigenden sowie sich verändernden Versorgungsbedarf haben werden, während zugleich der Anteil von Personen im erwerbstätigen Alter sinkt, müssen wir die Strukturen verändern. Das Geld aus dem Strukturfonds soll dabei helfen. Wir werben dafür, dass Krankenhäuser sich intensiver untereinander abstimmen, Überkapazitäten abbauen und sich im Wege der Kooperation jeweils möglichst auf ihre Stärken konzentrieren“, so die Ministerin weiter.

Die Krankenhausstruktur in Nordrhein-Westfalen ist sehr unterschiedlich. Hier gibt es Ballungsgebiete und ländliche Regionen, Regionen mit wachsender und mit sinkender Bevölkerungszahl, unterschiedliche Umwelt-, Arbeits- und Lebensbedingungen und auch deshalb unterschiedliche Krankheitsbelastungen. Krankenhausstrukturen verändern sich aber eher langsam, deshalb existieren auch in Regionen mit sinkender Wohnbevölkerung oft noch so viele Krankenhäuser wie vor 25 Jahren. Insbesondere in Ballungsräumen finden sich häufig gleichartige Angebote doppelt oder mehrfach. Insbesondere wenn eine Vernetzung fehlt, führt dies zu starker Konkurrenz um Patientinnen und Patienten, ohne dass dadurch zwingend die Qualität der Versorgung steigt.